Kopenhagen. Immer mehr Container werden anstatt über den Panamakanal durch den Suez-Kanal transportiert. Zu diesem Ergebnis kommt die dänische Agentur für maritime Analysen SeaIntel in einer aktuellen Analyse. Gewinner dieser Entwicklung sind die Häfen an der US-Ostküste und in Kanada. Sie erhalten so einen größeren Anteil am Containermarkt.
„Während zunehmend Asien-US-Ostküstendienste statt via Panama nun via Suez verkehren, wird mehr Fracht durch Ostküstenhäfen importiert, statt von der Westküste über die Schiene angeliefert zu werden“, sagt Alan Murphy, leitender Geschäftsführer bei SeaIntel. „Wir glauben, dass der Trend noch zunehmen wird, da die Reedereien größere Schiffe mit niedrigeren Kosten pro Container bei geringfügig längerer Transitzeit zu den dicht besiedelten Städten an der Ostküste einsetzen können“, erklärte er.
Achtzehn von neunzehn großen Containerhäfen in Kanada und an der US-Ostküste erreichten im vergangenen Jahr ein Containervolumen von zusammen 42 Millionen TEU. Dies entspricht einer Steigerung von sieben Prozent seit 2006 trotz der Rezession in 2008. Zu den großen Verlierern gehörten laut der britischen Lloyd's List die kalifornischen Häfen, deren Marktanteil von 46,7 auf 41 Prozent fiel. Währenddessen verzeichneten die atlantischen Häfen einen Zuwachs von 28,2 auf 33,2 Prozent. Die Analyse der Agentur ergab ebenso, dass ein wachsender Anteil von Importcontainern an der amerikanischen Westküste durch Ostküstenhäfen exportiert wird. (rup)