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Containerscanning würde Terminals Millionen kosten

04.11.2013 12:39 Uhr
Containerscanning würde Terminals Millionen kosten
Mit entsprechend großen Geräten können ganze Container gescannt werden
© Foto: VR/Björn Helmke

Die Umsetzung des US-Scanninggesetzes würde Bremerhaven 35 Millionen Euro kosten. Bis zu 1200 Boxen müssten alleine in Bremerhaven gescannt werden.

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Bremen. Die Umsetzung des 100-Prozent-Scanninggesetzes der USA würde allein im Containerterminal Bremerhaven 35 Millionen Euro kosten. Mit dieser Summe veranschlagt die Unternehmensberatung Steria Mummert Consulting eine vollständige Inspektionsinfrastruktur, die es ermöglicht, alle Exportcontainer lückenlos mit Hilfe von verschiedenen Röntgentechnologien vor der Verschiffung zu untersuchen. Die Kostenschätzung ist Teil eines dreijährigen Forschungsvorhabens namens ECSIT, das durch den Bremer Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen initiiert und durch das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) koordiniert wurde.

Aufgabe der beteiligten Unternehmen und Forschungsinstitute war es, zu ermitteln wie moderne Inspektionstechnologien bei der Überprüfung von Seecontainern eingesetzt werden können, ohne die Performance des Hafens zu beeinträchtigen. Eine schwere Aufgabe: An aufkommensstarken Tagen müssen allein für die Amerikaverkehre des Containerterminals in Bremerhaven 1200 Boxen untersucht werden.

In dem Projekt wurden mögliche Standorte der einzelnen Scananlagen für LKW-und Schienenverkehre an den Einfahrten zum Terminal sowie innerhalb des Umschlagsbereichs skizziert. Dabei galt es insbesondere die Anforderungen der Terminalbetreiber zu beachten. Dazu zählte, dass die übrigen Abläufe durch das Scanning nicht beeinträchtigt werden durften. Weitere Forderung: Ein Zeitfenster von maximal einer Stunde zur Auswertung der Bilder und Etablierung eines Gefahrenmanagements im Alarmfall. Auf einer Abschlussveranstaltung stellte das Projektkonsortium die Scananlagen und den Inspektionsvorgang vor. Zunächst werden Container Richtung USA in von der Smiths Heimann GmbH entwickelten Basisscan-Anlagen zweidimensional geröntgt - gleichzeitig wird die Radioaktivität gemessen. Sollte der Grenzwert überschritten sein, wird der Container sofort auf eigens vorgesehene

Abstellflächen transportiert und gleichzeitig Alarm ausgelöst. Ferner wurde von den Projektpartnern SAP AG und dbh Logistics IT AG ein begleitendes Informationssystem entwickelt. Über einen sogenannten Logistics Collaboration Hub wird das existierende Port Community System der Bremischen Häfen, die Bremer Hafentelematik, mit den Scanstationen des Terminals und mit den US-Behörden vernetzt, um die sicherheitsrelevanten Informationen auszutauschen. (hel)

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