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Containerreedereien investieren 2016 weniger in neue Schiffe

20.01.2016 10:29 Uhr
Containerreedereien investieren 2016 weniger in neue Schiffe
Die Reedereien zeigen sich 2016 deutlich zurückhaltender wenn es darum geht, neue Containerschiffe in den Markt zu bringen
© Foto: Picture Allianz/dpa/Christian Charisius

Der Investitionsboom bei den Containerreedereien schwächt sich laut Alphaliner 2016 deutlich ab. Doch von einer Entspannung im Markt kann dennoch keine Rede sein.

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London. Slow steaming bei den Containerreedereien: Wie der Branchendienst Alphaliner prognostiziert, werden sich die Reedereien 2016 deutlich vorsichtiger zeigen beim Aufbau neuer Containerschiffskapazitäten. In diesem Jahr wird ein Wachstum der weltweiten Containerflotte von nur noch 4,6 Prozent erwartet. Das ist der niedrigste Wert seit Bestehen der Aufzeichnungen 1990. Im Jahr 2015 lag das Plus noch bei 8,5 Prozent. Die Zunahme liegt deutlich unter dem seit 1990 ermittelten durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 10,3 Prozent.

Weltcontainerkapazitäten wachsen 2016 weiter

Als Begründung für das sich abschwächende Wachstum nennt Alphaliner eine langsameres Tempo bei der Auslieferung neuer Schiffe und einen Anstieg der Zahl der Containerschiffe, die verschrottet und damit aus dem Markt genommen werden sollen. Doch von einer Entspannung kann keine Rede sein. Denn absolut gesehen wächst die Kapazität weltweit auch 2016. In TEU (20-Fuß-Container) ausgedrückt rechnet der Branchendienst mit einer Zunahme von knapp unter eine Millionen TEU (nach über 1,5 Millionen TEU 2015).

Für das laufende Jahr geht Alphaliner davon aus, dass neue Schiffe mit einer Containerkapazität von 1,25 Millionen TEU auf den Markt kommen. Im Vergleich zu der Rekordkapazität von 1,72 Millionen TEU im letzten Jahr ist dies ein deutlicher Rückgang. Die Experten halten es für möglich, dass der für 2016 prognostizierte Wert sogar noch niedriger ausfällt. Neuanschaffungen könnten zurückgestellt werden, wenn die Nachfrage in der Containerschifffahrt weiterhin auf so niedrigem Niveau bleibt. Einige Reedereien könnten geplante Käufe neue Schiffe aufgrund finanzieller Schwierigkeiten auch ganz stornieren, so die Einschätzung des Branchendienstes.

Kapazitätsangebot deutlich größer als die Nachfrage nach Stellplätzen

Doch von einer Entspannung im Markt kann keine Rede sein: Denn nach wie vor ist das Angebot an Containerschiffen deutlich größer als die Nachfrage nach Containerstellplätzen. Damit dürften auch die Hoffnungen auf einen nachhaltigen und spürbaren Anstieg der Frachtraten gering sein. (cd)

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