Rotterdam. In den letzten Wochen hat der Hafenbetrieb Rotterdam verschiedene Hinweise auf steigende Wartezeiten der Binnenschifffahrt und der Bahnverkehre bei den Containerterminals im Rotterdamer Hafen erhalten. In den Niederlanden wie in anderen Ländern, vor allem Deutschland, hatten Binnenschifffahrts- und Transportorganisationen die zu langen Wartezeiten in Rotterdam kritisiert.
Cyber-Attacke bremst Abfertigung
Als Hafenbetrieb Rotterdam nehme man sich diese Sorgen „selbstverständlich zu Herzen“, äußerte sich nun der Hafenbetrieb Rotterdam zu diesem Thema. In den letzten Monaten habe sich durch verschiedene Umstände an manchen Tagen die Wartezeiten für den Barge-Verkehr auf ein überdurchschnittliches Niveau erhöht, heißt es in einer Mitteilung des Hafenbetriebs. Beim Containerumschlag in der ersten Jahreshälfte 2017 habe man ein starkes Wachstum verzeichnet. Gleichzeitig müssten sich die neuen Fahrpläne der Allianzen einpendeln und zwei Terminals seien zudem Opfer einer Cyber-Attacke geworden, mit der Folge, dass dort anderthalb Wochen kaum Container geladen und gelöscht werden konnten.
Digitale Lösungen
Gemeinsam mit den Unternehmen im Hafen arbeite der Hafenbetrieb Rotterdam an der Verbesserung des hohen Effizienzgrades im Hafen. Auch bei der Lenkung des Containerstroms für das Hinterland habe man Initiativen ergriffen, als Beispiele nannte der Hafenbetrieb die Container Exchange Route (CER) zwischen den Terminals, die Untersuchung von Möglichkeiten für einen zusätzlichen Barge-Knotenpunkt sowie digitale Lösungen wie Next-Logic zur besseren Planung der Barge-Umschläge.
Auch für die nahe Zukunft habe man Maßnahmen ergriffen. 2016 wurde Kramer, als Maßnahme für die damaligen Wartezeiten, als Barge-Knotenpunkt angewiesen. Diese Option wurde in den vergangenen Monaten intensiv genutzt. Zudem führe der Hafenbetrieb Rotterdam mit den Binnenschiff-Operateuren und Terminals Gespräche über andere Kurzzeit-Lösungen. Das Beseitigen der Wartezeiten und die möglichen Verbesserungen würden „intensive lösungsorientierte Gespräche“ mit den in diesem Sektor aktiven Stakeholdern erfordern, führte der Hafenbetrieb Rotterdam aus. Gemeinsam werde man „zu einer Reihe von Lösungen für die Engpässe kommen“. (tb)