Essen. Die Rekordlaufzeit von 15 Tagen auf der Jungfernfahrt des neuen transeurasischen Güterzuges war eine Ausnahme. In der Regel dauert der Gütertransport zwischen dem zentralchinesischen Zhengzhou und Hamburg länger. Das teilte DB Schenker Logistics jetzt auf Anfrage der VerkehrsRundschau mit. Zwischen 18 und 21 Tagen seien die Züge auf der über 10.000 Kilometer langen Strecke durchschnittlich unterwegs. „Der Zug ist auf der Jungfernfahrt sehr, sehr gut durchgekommen“, erklärte Peter Sauer, Sprecher von DB Schenker Logistics.
Über die genauen Kosten des Schienentransports wollte man bei der Logistiksparte der Deutschen Bahn auf Anfrage der VerkehrsRundschau kein Auskunft geben. „Die Schiene ist zwischen China und Deutschland teurer als die Seefracht, aber günstiger als die Luftfracht“, sagt Sauer.
Der neue transeurasische Güterzug hatte vergangenen Freitag seine Jungfernfahrt absolviert. Künftig wird er einmal wöchentlich Fracht aus Zentralchina in die deutsche Hansestadt transportieren. Der deutsch-chinesische Schienentransport ist ein sehr kleiner Markt. Traditionell werden die meisten Güter über den langsameren Seeweg befördert. Die Schiene lohnt sich dann, wenn große und schwere Ware, die für die Luftfracht ungeeignet ist, in kurzer Zeit ans Ziel gelangen soll. (ks)
Chinesischer Güterzug: Rekordzeit war ein Glücksfall
Der Güterzug zwischen Zhengzhou und Hamburg ist in der Regel länger als 15 Tage unterwegs.