Tianjin. China hat seinen ersten Güterzug aus der nordchinesischen Freihandelszone Tianjin Pilot Free Trade Zone südöstlich der Hauptstadt Peking nach Europa über die im Aufbau befindliche Seidenstraße geschickt. Beladen mit 104 Containern ist der Zug am 4. Dezember am Endbahnhof in Minsk (Weißrussland) eingetroffen, wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Auf seiner Rückfahrt werde der Zug Güter, unter anderem Holzprodukte, aus Weißrussland und den umliegenden Staaten nach China befördern.
Die Strecke Tianjin-Minsk soll zunächst 20 Mal im Jahr befahren werden und den Austausch von 30.000 Tonnen Gütern ermöglichen. Auf längere Sicht sollen noch andere europäische Städte angefahren werden. Die Zugverbindung wird von chinesischer Seite als Teil der neuen „Seidenstraße“ gesehen. Er soll vor allem die Bedeutung der Dongjiang Port Area im Hafen von Tianjin stärken, die künftig ihre Rolle als zentrales Bindeglied zwischen der „Maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts“ und dem „Wirtschaftsgürtel Seidenstraße“ erfüllen könne. (kw)