Leverkusen. Das Lager für Leercontainer ist mit Transponder-Technologie ausgestattet, die für die Anforderungen des Terminals entwickelt wurde. Folge: Der manuelle Aufwand bei der Ein- und Auslagerung von Containern wird reduziert und die Sicherheit der Prozesse erhöht. „Mit dem neuen Terminal und dem Einsatz der RFID-Technologie machen wir einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft“, so Andreas Hardt, Geschäftsführer von Chemion Logistik. In der Anlage können leere gereinigte und ungereinigte Container lagern. Dadurch werden die bestehenden Terminals im Bayer Chemiepark entlastet und stehen für Umschlag und Lagerung von vollen Containern mit gefährlichen Substanzen zur Verfügung. Da die rund 600 eigenen Tankcontainer von Chemion dauerhaft mit Transpondern verbunden sind und alle externen Container für ihre Verweildauer am Standort mit Magnet-Transpondern ausgestattet werden, ist jeder Container eindeutig identifizierbar. Die mit dem Container verbundenen Daten sind in einer zentralen Datenbank hinterlegt und stehen dem Kranführer durch die Kommunikation von Transponder und Lagerverwaltungssystem im Terminal zur Verfügung. Bei der Ein- und Auslagerung sind Verwechslungen ausgeschlossen. Zudem macht die RFID (Radio Frequency Identification)-Technologie die Prozesse rund um die Ein- und Auslagerung der Container noch effizienter. Eine manuelle Pflege von Einlagerungs- und Auslagerungslisten ist überflüssig und die Abläufe im Terminal werden bei der Platzwahl und Reihenfolge der Ein- und Auslagerungen flexibilisiert. Da eine hundertprozentige Genauigkeit der Identifikation wichtig ist, entschied sich der Logistikdienstleister für die low-frequency Technologie mit einer kurzen Lesereichweite von fünf bis Zentimetern. Mit der Inbetriebnahme von C680 – so die interne Bezeichnung des neuen Container-Lagers – ist die Geschäftsstrategie von Chemion Logistik im Bereich Container keinesfalls abgeschlossen. „Der Einsatz der RFID-Technologie im Leercontainer-Lager hat für uns Pilotcharakter und soll auch in naher Zukunft im bimodalen Gefahrgut-Terminal sowie im trimodalen Hafenterminal eingesetzt werden“, erläutert Hardt. Auch eine Ausweitung des Einsatzes am Standort werde diskutiert: Soll könnten auch Containerbügelhubwagen (Mafis) oder Verlade- und Service-Stationen im Chemiepark mit RFID ausgestattet werden. „Dann“, so Andreas Hardt, „wäre der komplette Umlauf von Einlagerung über Transport bis hin zu den Betrieben lückenlos verfolgbar.“
Chemion steuert Leercontainer mit RFID
Chemion Logistik nimmt am 13. September 2006 im Bayer Chemiepark Leverkusen ein neues Container-Terminal in Betrieb und erweitert damit seine Lagerkapazitäten am Standort auf 1400 TEU (Twenty-feet Equivalent Units).