Hoofddorp. Der Chief Operating Officer (COO) und Leiter des See- sowie Luftfrachtgeschäfts beim Logistiker CEVA wird das Unternehmen Ende April verlassen. Weder von Schächer selbst noch von Seiten der Firma gibt es zu den Gründen nähere Angaben. Aus Analystenkreisen ist zu hören, dass es unter der Regie von Schächer nicht gelungen sei, die finanzielle Situation der Firma nachhaltig zu verbessern. So stieg die Verschuldung bei leicht gesunkenen Umsätzen im abgelaufenen Jahr um satte 15 Prozent, auf nunmehr 1,68 Milliarden Euro. Auch die finanziellen Aussichten für das laufende Jahr sehen Prognosen zufolge nicht viel besser aus.
Ein Mann klarer Worte
Schächer ist branchenweit bekannt als Mann klarer Worte. Insider vermuten, dass dies neben der angespannten finanziellen Situation der Firma ein zusätzlicher Grund für die jetzt anstehende Trennung sein könnte. Dabei ist Schächer erst seit einem knappen Jahr bei CEVA, hatte also vergleichsweise wenig Zeit, um Strategien und Geschäftsabläufe nachhaltig zu beeinflussen und in eine produktivere Richtung zu lenken. Unklar ist zum aktuellen Zeitpunkt, wer sein Nachfolger wird.
Seine berufliche Karriere in der Logistik begann der Manager bei DHL Global Forwarding, dem Speditionsarm der Deutschen-Post-Tochter DHL. Er wechselte Anfang 2013 zur inzwischen insolventen Frachtfluggesellschaft Air Cargo Germany, deren CEO er bis zur Einstellung des Flugbetriebs war. Sein Engagement bei CEVA war ähnlich kurz. (hs)