Hamburg. Zur Effizienzsteigerung bei der Abfertigung von Ein- und Ausfuhren fordert die CDU vom rot-grünen Senat die Schaffung eines Behördenzentrums im Hamburger Hafen. Am Flughafen habe sich die 2018 erfolgte Zusammenlegung der mit Ein- und Ausfuhren befassten Behörden bewährt, heißt es in einem Antrag der Fraktion an die Bürgerschaft, der der „Deutschen Presse-Agentur“ vorliegt. Auch im Rotterdamer Hafen gebe es ein solches Behördenzentrum. In dem unter Konkurrenzdruck stehenden Hamburger Hafen seien hingegen „ein- und ausfuhrrelevante Kontrollbehörden über das gesamte Hafengebiet verteilt“. Die Folge seien weite Wege und teilweise auch Doppelkontrollen.
Hürden bei der Zollabfertigung abbauen
„Eine schnelle und einfache Zollabfertigung ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor bei der Auswahl des Importstandorts“, sagte Ralf Niedmers, der Hafenwirtschaftsexperte der CDU- Fraktion, der „Deutschen Presse-Agentur“. Der Hamburger Hafen habe bereits mit erschwerten Bedingungen wie Verschlickung und mangelnden Liegewannentiefen zu kämpfen. Zusätzliche „hausgemachte Probleme“ könne man sich daher nicht leisten. „Deshalb fordern wir den rot-grünen Senat mit unserm Antrag auf, die Hürde der derzeit ineffizienten und bürokratiegeprägten Zollabfertigung umgehend abzubauen“, sagte Niedmers.
Unnötige Wege für Spediteure vermeiden
In einem Behördenzentrum müssten die Kompetenzen der beteiligten Behörden unter einem Dach gebündelt werden. „Bereits durch die Zusammenlegung des Veterinär- und Einfuhramts mit der Zollverwaltung könnten unnötige Wege für Spediteure und Doppelkontrollen der Waren vermieden und damit eine deutlich schnellere Abfertigung erreicht werden“, sagte Niedmers. Der Flughafen habe es vorgemacht, nun müsse der Hafen nachziehen. (dpa/tb)