Basel. Um das Logistikunternehmen Panalpina ist ein Bieter-Gefecht ausgebrochen. So führt Panalpina derzeit auch mit dem kuwaitischen Logistikunternehmen Agility Group Gespräche über potenzielle strategische Chancen in Bezug auf ihr jeweiliges Logistikgeschäft. Das bestätigte der Verwaltungsrat Panalpina am Freitagmorgen.
Mittlerweile hat der dänische Transport- und Logistikkonzern DSV deshalb sein Übernahmeangebot an Panalpina von ursprünglich 170 auf 180 Schweizer Franken (CHF) erhöht. Auch das teilte Panalpina am Freitag (Stand 15. Februar 2019) mit. DSV hatte bereits Mitte Januar 2019 bekundet, das Schweizer Traditionsunternehmen übernehmen zu wollen, um damit seine globale Präsenz auszubauen.
Nach dem Einstieg von Agility in die Verhandlungen, ist wieder völlig offen, wie es mit Panalpina weiter geht. Ob es tatsächlich zum Merger mit Agility, einstmals Staatsunternehmen aus Kuwait kommt, oder aber ob DSV zum Zuge kommt, bleibt abzuwarten.
Kühne + Nagel macht Bietergefecht nicht mit
Selbst Kühne + Nagel (KN) soll ursprünglich an der Übernahme von Panalpina interessiert gewesen sein. Klaus-Michael Kühne, Verwaltungsratsmitglied und Mehrheitsaktionär von Kühne + Nagel, hatte aber in einem Gespräch mit der Handelszeitung vor wenigen Wochen betont. Ein Bietergefecht zwischen DSV und Kühne + Nagel um Panalpina werde es nicht geben. „Wenn die Dänen eine noch hoffnungslos überbewertete Panalpina unbedingt erwerben wollen, dann kann man das nicht verhindern“, kommentierte Kühne in diesem Gespräch die momentane Entwicklung.
Agility ist war 1979 in Kuwait als Staatsunternehmen in der Logistik gegründet worden, wurde 1997 aber privatisiert. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen nach eigenen Angaben 22.000 Mitarbeiter, die im Jahr 2017 einen Umsatz von 4,3 Milliarden Euro haben. (eh)