Berlin. Für die altersschwache Brücke über den Fehmarnsund bahnt sich möglicherweise doch eine zügige Sanierung statt eines Abrisses in einigen Jahren an. Der Rechnungsprüfungsausschuss des Bundestages hat nach Angaben seiner Vorsitzenden Bettina Hagedorn (SPD) vom Freitag einstimmig die Deutsche Bahn und das Verkehrsministerium verpflichtet, „unverzüglich die Instandsetzung der Sundbrücke sicherzustellen“. Dafür müssten beide bis 30. August einen Maßnahmenkatalog vorlegen, der deutlich über die bisher geplanten acht Millionen Euro hinausgehen müsse.
Nach bisherigem Stand plant das Ministerium einen Neubau, damit der Verkehr bewältigt werden kann, der mit dem geplanten Bau eines Fehmarnbelt-Tunnels erwartet wird. Die 53 Jahre alte marode Brücke über den Fehmarnsund wäre dafür im bisherigen Zustand nicht geeignet.
Bahn und Ministerium müssten jetzt bis Ende August detailliert darlegen, wie eine Kurskorrektur umgesetzt werden soll, erklärte Hagedorn. Der von ihr geleitete Ausschuss habe beschlossen, den Betrieb der Brücke mindestens bis 2035 uneingeschränkt zu gewährleisten. Die denkmalgeschützte Sundbrücke könne als Wahrzeichen Schleswig-Holsteins weiter betrieben werden. (dpa)