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DB Cargo schreibt weiterhin rote Zahlen

24.06.2016 08:47 Uhr
DB Cargo schreibt weiterhin rote Zahlen
Vor allem die Pünktlichkeit der Züge bereitet DB Cargo Probleme
© Foto: Deutsche Bahn AG/Claus Weber

In den ersten fünf Monaten 2016 sind die Umsätze und die Verkehrsleistung von DB Cargo nochmals gesunken. Immerhin hat sich Ergebnis verbessert, ist aber weiterhin rot.

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München. Die Schienengüterverkehrstochter der Deutschen Bahn (DB), die DB Cargo, hat auch in den ersten fünf Monaten 2016 Umsatzverluste im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen müssen. Wie die Verkehrs-Rundschau (VR) aus Bahn-Kreisen erfahren hat, liegt der Umsatz in den ersten fünf Monaten des Jahres 2016 um 3,4 Prozent unter dem des entsprechenden Vorjahreszeitraums.

Verkehrsleistung sinkt bis Mai um 2,3 Prozent

Auch bei der Verkehrsleistung konnte das Unternehmen den Abwärtstrend nicht stoppen. Von Januar bis Mai 2016 ist die Verkehrsleistung nochmals um 2,3 Prozent gesunken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bereits 2015 war für DB Cargo ein Krisenjahr mit einem Minus von 4,3 Prozent bei der Verkehrsleistung. Immerhin, eine Entwicklung macht Hoffnung: Trotz rückläufiger Umsätze hat sich das Ebit bis Mai im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 34 Millionen Euro verbessert, gegenüber dem Plan sogar um 47 Millionen Euro. Aber: DB Cargo fährt nach wie vor rote Zahlen ein. Zum Mai betrug das Minus 42 Millionen Euro.

Gewerkschaft fordert vom Management eine Verbesserung der Qualität

Klaus-Dieter Hommel, Mitglied im Aufsichtsrat der DB, bemängelte die derzeitige Strategie: "Die DB befindet sich auf Schrumpfkurs, obwohl der Anteilseigner mehr Güter auf die Bahn verlagern will. Das passt doch nicht zusammen", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) der VR. Der Gesamtbetriebsrat von DB Cargo hatte in seinem Papier "Güter-Arbeit 2030", das der VR vorliegt, einen "Wachstums-, Produktivitäts-, Qualitäts- und Beschäftigungsschub" angemahnt. Unter anderem wird darin eine "Task Force Qualität" gefordert. "Die Pünktlichkeitsquote ist nicht akzeptabel, es fehlen Loks, Lokführer und Waggons am richtigen Ort", machte Hommel auch das Management für die Krise verantwortlich.

DB Cargo will den Vertrieb neu ausrichten

Die DB bezeichnete in einer Stellungnahme im Anschluss an der Aufsichtsratssitzung vor einer Woche die Beratungen über die strategische Ausrichtung als abgeschlossen. Als Maßnahmen, DB Cargo wieder aus den roten Zahlen zu führen, wurden "eine Neuausrichtung des Vertriebs, eine Optimierung der Güterverkehrsstellen sowie eine Erhöhung der Produktivität" genannt, ohne darauf einzugehen, welche konkreten Maßnahmen sich dahinter verbergen. (cd)

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