Bonn/Essen/Wien. Das Bundeskartellamt hat seine Ermittlungen wegen unerlaubter Preisabsprachen im deutschen Eisenbahnmarkt ausgeweitet. Nach Ermittlungen wegen des Verdachts von unerlaubten Absprachen bei Schienen habe es in der vergangenen Woche auch eine Durchsuchung in Sachen Weichen gegeben, sagte ein Sprecher des Bundeskartellamts am Dienstag in Bonn. Zu weiteren Einzelheiten wollte das Kartellamt keine Stellung nehmen.
Voestalpine bestätigte einen Bericht der „WAZ-Mediengruppe" (Dienstag), nachdem die neuerliche Durchsuchung am vergangenen Dienstag in einem Weichenbauwerk des österreichischen Konzerns in Butzenbach stattgefunden haben soll.
Ein Kartell unter dem Namen „Schienenfreunde" soll mit unerlaubten Preisabsprachen hohe Millionenschäden angerichtet haben. Bei den Ermittlungen gehe um 30 Beschuldigte aus zehn Unternehmen, sagte ein Sprecher der Bochumer Staatsanwaltschaft. Neben Voestalpine sollen sich die Ermittlungen unter anderem auch gegen die ThyssenKrupp-Tochterfirma GfT Gleistechnik richten. ThyssenKrupp hat eine schnelle und umfassende Aufklärung der Vorwürfe angekündigt. (dpa)