Berlin/Dresden. Das Bund und Länder haben auf seiner Sitzung am 17. Januar 2017 gemeinsam das Gesamtkonzept Elbe (GKE) beschlossen. Dieses soll dem Fluss eine langfristige Entwicklungsperspektive geben, die die verkehrliche Nutzung der Binnenelbe mit den wasserwirtschaftlichen Notwendigkeiten und der Erhaltung des Naturraums in Einklang bringen soll. Dazu enthält das Gesamtkonzept neben einer neuen Leitlinie für die Elbe auch Vorschläge für Maßnahmen für die konkrete Umsetzung vor Ort.
Die sächsische Wirtschaft begrüßte die Einigung des zuständigen Bund-Länder-Gremiums. Damit hätten sich der Bund, Elbe-Anlieger-Länder sowie Wirtschaft und Umweltverbände auf einen „Masterplan“ für den Fluss verständigt, sagte der Präsident der Industrie- und Handelskammer Dresden, Günter Bruntsch, am Dienstag. „Nach langwierigen Verhandlungen ist es gelungen, einen tragfähigen Kompromiss zu erzielen, der eine wirtschaftliche Nutzung der Elbe einerseits und eine weitest gehende Bewahrung des Naturraumes Elbe andererseits ermöglicht.“
Laut dem Geschäftsführer der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO), Heiko Loroff, gibt die Einigung Planungssicherheit. „Mit dem Konzept im Rücken können die auf der Elbe tätigen Binnenschifffahrtsunternehmen und Hafenbetreiber in moderne Technik investieren, da die Elbe wieder zu einem nutzbaren Schifffahrtsweg gestaltet werden kann.“
Das nun vorliegende Gesamtkonzept Elbe wurde durch eine Arbeitsgruppe von Bund und Ländern erarbeitet, die bei der Erstellung im Beratergremium von Interessenvertretern aus Wirtschaft, Umwelt und Zivilgesellschaft unterstützt wurden. Die konkreten Inhalte und Umsetzungsschritte sollen allerdings erst am 27. März 2017 auf einer Regionalkonferenz zum Gesamtkonzept Elbe vorgestellt werden. (dpa/ag)
Das Gesamtkonzept können Sie hier einsehen.