Berlin. Ab 1. März erhöht der Bund seine Förderungen für Anschlussbahnen. Bis zu 50 Prozent der Kosten werden ab dann für den Neu- und Ausbau, die Reaktivierung und den Erhalt bestehender Gleiszugänge ins bundesweite Schienennetz übernommen. Ab 2021 stehen 34 Millionen Euro in einem Bundesförderprogramm zur Verfügung.
Das bedeutet nicht nur mehr als eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr, sondern auch eine Abkehr von der Anschlussbahnpolitik vergangener Jahre. Hintergrund der neuen Bestimmungen des Verkehrsministeriums ist das Ziel bis 2030 den Anteil des Schienengüterverkehrs auf 25 Prozent zu erhöhen. Bisher galt das Ansuchen um Förderung in Deutschland als sehr kompliziert.
Ab 2024 werden die Fördermittel von 34 auf 49 Millionen Euro weiter erhöht. Der Gesamtumfang des Programms liegt bei 200 Millionen Euro für fünf Jahre. Zudem muss für Gleisanschlüsse bis 2000 Meter und für die Anbindungen von Industrie- und Gewerbegebieten bis 3000 Meter in der Regel kein Planfeststellungsverfahren mehr durchgeführt werden.
Verknüpfung mit Gewerbegebieten
Deutschland verfügt laut Bundesnetzagentur über 1300 Gleisanschlüsse. 60 Prozent davon sind teilweise oder ganz geschlossen. Nun will der Staat mehr in kleinere und mittlere Güterbahnhöfe investieren. Neu ist dabei eine Förderung von bis zu 80 Prozent der Investitionskosten in multifunktionale Umschlagpunkte. Beim Bau eines Industrie- und Gewerbegebiets soll der Anschluss an das Schienennetz bereits mitgedacht und mitgeplant werden. (ms)