Hamburg. Die Intermodalgesellschaft Metrans, eine Tochtergesellschaft der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), errichtet einen weiteren Bahnterminal in Ungarn. Ziel sei es, damit die Verkehre auf dem Adriatischen Korridor sowie in Richtung Süd- und Südosteuropa auszubauen, erklärte das Unternehmen. Das Terminal entsteht in Zalaegerszeg, das auf der Verkehrsachse mit den Adria-Häfen Triest, Koper und Rijeka liegt.
Sobald die notwendigen rechtlichen Grundlagen geschaffen sind, soll im Herbst dieses Jahres die Grundsteinlegung erfolgen. Der erste Bauabschnitt der Anlage soll schon im Jahr 2023 in Betrieb gehen. Die Investitionssumme beträgt mehr als 40 Millionen Euro, rund elf Millionen Euro Förderung sollen über ungarische Institutionen fließen.
Die Menge der in Ungarn auf der Schiene transportierten Container wuchs in den letzten Jahren stetig. Metrans konnte davon profitieren, insbesondere durch den im Jahr 2017 eröffneten Hub-Terminal in Budapest. Im ersten Jahr wurden auf der Anlage etwa 250.000 Standardcontainer (TEU) umgeschlagen, im Jahr 2019 waren es 425.000 TEU. 2020 blieben die Umschlagzahlen ungeachtet der in Folge der Corona-Pandemie bestehenden Beschränkungen in der Summe stabil.
Erweiterung des Metrans-Netzwerkes in Richtung Süd- und Südosteuropa
Regelmäßige Blockzüge der Metrans verbinden Ungarn bisher über Budapest und das slowakische Dunajska Streda mit den Nordseehäfen Hamburg, Bremerhaven, Rotterdam sowie mit Duisburg und den Adriahäfen Triest und Koper. Das gesamte europäische intermodale Netzwerk der Metrans umfasst mittlerweile 17 eigene und weitere assoziierte Terminals.
„Der Adriatische Korridor entwickelt sich zu einer überaus wichtigen europäischen Verkehrsachse. Deshalb haben wir kürzlich auch einen Hafenterminal im italienischen Triest erworben“, sagte Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA. Zudem sei Ungarn auch „für eine Erweiterung des Metrans-Netzwerkes in Richtung Süd- und Südosteuropa von großer Bedeutung“. (tb)