Rom – Die „Ponte Morandi“ in Genua, bei deren Einsturz 43 Menschen ums Leben kamen, soll bis 2019 wieder aufgebaut werden. Das sagte Verkehrsminister Danilo Toninelli gegenüber dem italienischen Staatsfernsehen.
Toninelli macht dabei die Haltung der Regierung mehr als deutlich. Im Dekret gebe es eine Passage, die keine Zweifel lasse: Die Kosten seien von demjenigen zu tragen, der die Brücke zum Einsturz gebracht habe. Derjenige, der für den Brückeneinsturz verantwortlich sei, werde die Brücke jedoch nicht wieder aufbauen. „Autostrade per l’Italie” dürfe keinen Stein und nicht einmal ein kleines Steinchen setzen. „Wir können die Brücke nicht von jemandem wieder aufbauen lassen, der die gesetzliche und vertragliche Pflicht hatte, die Brücke sicher zu halten. Wegen Vernachlässigung. Weil man Milliarden Euro an Einnahmen der Sicherheit von Personen vorgezogen hat, die die Brücke passieren mussten.“
Der Verkehrsminister betonte außerdem, dass man nach wie vor an der Idee festhalte, „Autostrade per l’Italia“ als Konzessionsinhaber der A 10, die einst mit öffentlichen Geldern erbaut und dann privatisiert wurde, die Konzession zu entziehen. (nja)
Jens D. Hafner