-- Anzeige --

Brückeneinsturz in Genua kostet Transportsektor monatlich Millionen

05.09.2018 13:31 Uhr
Brücke Genua
Der Einsturz der Ponte Morandi hat weitreichende Folgen
© Foto: Mauro Ujetto/NurPhoto/picture-alliance

Nach Einschätzungen des italienischen Transportverbandes Transportounito müssen Unternehmen aufgrund der fehlenden Verbindung monatlich rund sechs Millionen Euro mehr aufbringen.

-- Anzeige --

Genua. Der Einsturz der Ponte Morandi im August wird für das Transportwesen zum Kostenfaktor. Rund sechs Millionen Euro mehr müssen Unternehmen aufgrund der fehlenden Brückenverbindung monatlich aufbringen. So zumindest die vorläufige Schätzung des italienischen Transportverbandes „Trasportounito“.

Umwege, Zusatzkilometer, Wartezeiten

Erhebliche Mehrkosten kämen vor allem auf die Firmen zu, die direkt in Genua ihre Firmensitze haben und die Ponte Morandi stets als Haupttransportweg von und nach Genua genutzt haben. Wie Giuseppe Tagnochetti von Trasportounito Liguria gegenüber italienischen Medien angab, seien mindestens 400 Unternehmen und etwa 2000 LKW-Fahrer betroffen. Um den indirekten und finanziellen Schaden für den Sektor überhaupt schätzen zu können, hat Trasportounito die aufgrund von Umwegen zu leistenden Zusatzkilometer, die verlängerten Wartezeiten, die reduzierte Transportgeschwindigkeit und vor allem den Verlust der Kapazität für Tageszustellungen kalkuliert. Der zunächst mit sechs Millionen Euro monatlich bezifferte Schaden könne dabei noch weitaus höher sein.

Nicht einkalkuliert wurden dabei die Effektivität nötiger Ausweichverbindungen, die Befahrbarkeit der Hafenstraße sowie die Zugangsmöglichkeiten zum Autobahnkreuz des Flughafens. Alle notwendigen Infrastruktureingriffe hätten auch Auswirkungen auf die betriebliche und wirtschaftliche Firmensituation.

Gerade wenn durch den Wegfall der Ponte Morandi und etwa einzuhaltende Lieferfristen nun auch Nachtarbeit nötig wäre, sehe sich der Sektor schnell mit um 30 bis 35 Prozent gestiegene Kosten für den Personalaufwand konfrontiert. Auch hier seien nötige Investitionen etwa in neue Betriebsabläufe oder gar Maschinen nicht mit berücksichtigt. Dringend sei es nötig, dem Transportwesen etwa mit einem an die Notsituation angepasstem Tarifsystem entgegenzukommen. (nja)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Italien

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.