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Britische Güterbahn-Unternehmen haben Angst vor der Zukunft

19.11.2015 12:22 Uhr
Britische Güterbahn-Unternehmen haben Angst vor der Zukunft
Die britischen Güterverkehrsunternehmen beklagen zahlreiche Hindernisse für einen reibungslosen Gütertransport
© Foto: Picture Alliance/Simon Galloway

Als aktuell größte Wachstumshindernisse für ihren Sektor nennen die Schienengüterverkehrsunternehmen den Mangel an genügend freien Strecken und die zu geringe Zahl moderner Güterterminals.

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London. Die Mitglieder des britischen Güterbahn-Verbands Rail Freight Group (RFG) haben sich besorgt über die Zukunft ihres Sektors geäußert. Schon heute gebe es viele Hindernisse für einen reibungslosen Gütertransport per Schiene. Eine mögliche Regionalisierung des Netzwerkbetreibers Network Rail werde die Situation verschlechtern, vor allem die Benachteiligung gegenüber dem Personenschienenverkehr vergrößern. Das geht aus einer RFG-Umfrage hervor, an der 120 Güterbahn-Unternehmen teilnahmen.

Als aktuell größte Wachstumshindernisse für ihren Sektor nennen sie den Mangel an genügend freien Strecken für den Schienengüterverkehr (58 Prozent) und die zu geringe Zahl moderner Güterterminals (47 Prozent). Weitere Investitionen in die Infrastruktur seitens der britischen Regierung sehen 50 Prozent der Befragten als notwendig an, um die grundsätzlich aber guten Leistungen des Schienengütertransports auch in Zukunft zu gewährleisten.

Kunden bevorzugen aus Kostengründen die Straße

Für 73 Prozent sind es Kostengründe, warum Kunden die Schiene statt die Straße für ihren Gütertransport wählen. 61 Prozent geben an, dass die größter Umweltverträglichkeit der Bahn dafür ausschlaggebend sei.
Den Plänen für eine Regionalisierung von Network Rail stehen die Unternehmen äußerst skeptisch gegenüber. 72 Prozent werten sie negativ. Grund für diese Sorgen sind vor allem die Überlegungen, dass die neuen regionalen Verwaltungseinheiten von Network Rail künftig mit dem jeweils regional führenden Bahnunternehmen des Personenverkehrs als privilegierten Partner eng zusammenarbeiten sollen. "Unsere Mitglieder befürchten, dass sie dann nur noch die zweite Geige hinter dem Personenverkehr spielen werden", lässt sich RFG-Geschäftsführerin Maggie Simpson in einer Pressemitteilung zitieren.

Statt einer Regionalisierung der Network Rail-Strukturen sieht Simpson im Gegenteil ein weiterhin zentralisiertes Management des gesamten nationalen Schienennetzes als notwendig an. Nur so könnten „störungsfreie Fahrten der täglich rund 800 Güterzüge ohne unnötige Pausen wegen der Zerstückelung des Netzwerkes“ in Großbritannien garantiert werden. (kw)

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