Rotterdam. Die niederländische Gewerbeorganisation TLN hat vor dem Hintergrund des anstehenden Brexit des Vereinigten Königreichs (UK) auf die Kampagne der niederländischen Häfen („Get Ready for Brexit campaign“) hingewiesen, mit der die Häfen ein Verfahren anbieten, um Unternehmen im Verkehr nach Großbritannien die Zollabwicklung an den Fähr- und Shortsea-Terminals zu ermöglichen.
Zusammen mit den Fährgesellschaften, Interessenorganisationen und den Hafenbehörden von Rotterdam und Amsterdam hat Portbase eine „Kettenlösung“ entwickelt, die dafür sorgen soll, dass die Ladung auch nach dem Brexit schnell über die niederländischen Häfen transportiert werden kann, vergleichbar mit einem Containertransport über große Containerterminals. Bei diesem Vorgehen soll eine digitale und automatisierte Abwicklung der Zollformalitäten stattfinden.
Nach Eintritt des Brexit ist laut Angaben des Deutschen Speditions- und Logistikverbands (DSLV) die Vorabanmeldung aller Zolldokumente über das Port Community System von Portbase erforderlich. Die notwendige Registrierung bei Portbase kostet laut DSLV 499,- Euro. Ohne Registrierung und Voranmeldung werde den Fahrzeugen kein Zugang zum Hafengelände gewährt. Betroffene Fahrzeuge sollen auf speziell gekennzeichnete Parkplätze abseits der Terminals verwiesen werden, um die Abläufe vor Ort nicht gravierend zu stören und lange Lkw-Schlangen im Hafengelände zu vermeiden.
Nähere Informationen und weitere Einzelheiten zum Verfahren finden sich auch in einem deutschsprachigen Flyer. Auf der Website www.getreadyforbrexit.eu finden sich weitere Informationen zum Ablauf (in deutscher Sprache) und man kann ein Handbuch mit wichtigen Informationen (ebenfalls in deutscher Sprache) kostenlos downloaden. (tb)