Brüssel. Die britische Regierung und die Europäische Union sollen bei den aktuellen Brexit-Verhandlungen auch die Belange des Straßengüterverkehrsgewerbes berücksichtigen. Das forderte jetzt die internationale Straßentransportorganisation IRU, nachdem am Montag in Brüssel eine mehrtägige Gesprächsrunde über inhaltliche Fragen des EU-Austritts Großbritanniens begonnen hat.
Der Straßentransport sei lebenswichtig für die europäische Wirtschaft, weil der Erfolg der Märkte sowohl im UK als auch in der EU extrem vom Handel zwischen beiden abhängen würde. Als Kernthemen benennt die IRU zollrechtliche Hilfsmittel wie das Versandverfahren TIR, Zollverfahren und -abgaben, grenzüberschreitende Infrastrukturprojekte und die gegenseitige Anerkennung von Dokumenten sowie von Fahrzeugmaßen und -gewichten.
Erzielten die Verhandlungspartner aus London und Brüssel hierzu keine Einigungen, könnte der Straßengüterverkehr zwischen Großbritannien und der Europäischen Union im Chaos versinken, warnt der Verband. Marc Billiet, Leiter der Abteilung EU-Straßentransport bei der IRU, wies auf die Bedeutung eines funktionierenden Systems für den grenzüberschreitenden Handel hin. Scheitern sei keine Option, sagte er. Transporteure und Spediteure bräuchten eine tragfähige Lösung. (ag)