Rom. Der neue italienische Verkehrsminister Enrico Giovannini (Regierung Draghi) fordert freie Fahrt für Lkw-Fahrer innerhalb der EU. Die Forderung erhob der Minister bei einer Videokonferenz mit EU-Verkehrskommissarin Adina Valean zum Thema Brenner-Transit. Giovannini sieht die Situation für italienische Transporteure entlang des Brennerkorridors als äußerst kritisch. Wie er in der Kommissarin gegenüber deutlich machte, entständen für die Logistiker sowohl aufgrund der „einseitigen sektoralen Verbote“ als auch aufgrund der Einführung von zusätzlichen Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 zusätzliche Kosten, die den Sektor belasteten.
Verschiedene Corona-Testmöglichkeiten entlang Italiens Autobahnen
Gegenüber Valean betonte Giovannini wiederholt die Notwendigkeit des freien Verkehrs zwischen den EU-Mitgliedsländern und die Respektierung des Prinzips der „Grünen Korridore“. Dabei machte er auch deutlich, dass es an italienischen Autobahnen verschiedene Corona-Testmöglichkeiten gebe, um bei den notwendig gewordenen Kontrollen für Entlastung zu sorgen. Dass das italienische Transportwesen mit gebotener Ernsthaftigkeit und Zuverlässigkeit zur Eindämmung der Pandemie beitrage, zeigten auch die bisherigen Zahlen: Von bislang 14.823 getesteten Fahrern, seien nur 27 positiv getestet worden. Das entspräche einem Prozentsatz von 0,18 Prozent. (nja)