Bremen. Die weltweit schwächelnde Konjunktur hat die Umschlagmengen der Häfen in Bremen und Bremerhaven im laufenden Jahr sinken lassen. Außerdem habe eine Reederei vier Container-Transatlantik-Linien von Bremerhaven nach Hamburg verlagert, sagte der für die Häfen zuständige Staatsrat Tim Cordßen. (SPD) am Montag. Der Senat im kleinsten Bundesland rechne für dieses Jahr mit einem Gesamtumschlag von 71,2 Millionen Tonnen – ein Minus von 4,3 Prozent im Vergleich mit 2018.
Dabei legten die Häfen in Bremen sogar um 7,2 Prozent auf 13,2 Millionen Tonnen zu. Dort werden vor allem Massengut wie Erz, Kohle und Getreide oder Stückgut befördert. Der größere Hafen Bremerhaven mit seinem Containerumschlag verzeichnete einen Rückgang um 6,5 Prozent auf 58 Millionen Tonnen. Die Ein- und Ausfuhr von Fahrzeugen in Bremerhaven ging um 3,3 Prozent auf 2,1 Millionen Stück zurück.
Positiv sei die Entwicklung am Kreuzfahrtterminal Bremerhaven, sagte Cordßen. 115 Schiffe wurden abgefertigt – 2018 waren es 109. Die Zahl der Passagiere stieg auf 247 000. Das Terminal, die in die Jahre gekommene Columbuskaje, solle in den kommenden Jahren für 80 Millionen Euro durch einen Neubau ersetzt werden.
Cordßen und andere Vertreter der Bremer Hafenwirtschaft betonten, wie wichtig eine Vertiefung der Außenweser sei. Nur so könne Bremerhaven im Wettbewerb um die Ankünfte immer größerer Schiffe mithalten. (dpa/fa)