Bremen. Das Bremer Speditionsgewerbe hat die Entscheidung des Bremer Senats begrüßt, den bundesweiten Feldversuch mit Lang-LKW nicht mehr durchgehend zu verhindern. Der Senat hatte angekündigt, Lang-LKW-Fahrten, die über Autobahnen auf bremischem Gebiet führen, zu tolerieren. Laut dem Verein Bremer Spediteure ermögliche der Senat damit den uneingeschränkten Feldversuch in Niedersachsen, ohne dass große Umwege um Bremen herum den Versuch ad absurdum führen.
Wie der Verein Bremer Spediteure berichtet, hatte Senator Lohse bereits vor über einem Jahr in einem persönlichen Gespräch zugesichert, dass der Senat nach den ersten vorliegenden Erfahrungen mit dem Feldversuch seine Haltung zu den Lang-LKW überdenken wolle.
Die Entscheidung des Senats, in Einzelfällen auch die Anbindung an das Güterverkehrszentrum freizugeben, macht den Spediteuren im Lande Bremen besondere Hoffnung. Simon Reimer, der Vorsitzende des Vereins Bremer Spediteure, kommentiert die Entwicklung mit Erleichterung: „Offensichtlich weicht die vormals sehr dogmatische Haltung im Senat jetzt einem gewissen Pragmatismus, auf den ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort dringend angewiesen ist.“ Die Freigabe von wenigen hundert Metern Straße von der A 281 bis zum Güterverkehrszentrum für den Lang-LKW zeige, dass der Bremer Senat die Bedeutung der Logistik für Bremen anerkenne. Eine dogmatische Ablehnung des Feldversuchs würde dem Hafen- und Logistikstandort Bremen nicht gerecht, so Reimer. (bw)