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Blitzer auf der Rader Hochbrücke

05.06.2015 15:31 Uhr
Blitzer auf der Rader Hochbrücke
Die viel befahrene Rader Hochbrücke geht in die Knie
© Foto: Wilhelm Amsel / picture Alliance

Um die marode Brücke zu schonen, soll der Verkehr langsam rollen. Fest installierte Radaranlagen sollen Rasern vorerst eine Warnung sein. Mittelfristig soll eine neue Technik die Blitzer ersetzen.

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Kiel. Auf der verkehrsträchtigen Rader Hochbrücke wird künftig geblitzt. Um die notwendigen Geschwindigkeitsbeschränkungen auf der maroden Autobahnbrücke der A7 über den Nord-Ostsee-Kanal bei Rendsburg zu überwachen, sollen möglichst noch zum kalendarischen Sommerbeginn (21. Juni) Radarmessgeräte installiert werden. Dies kündigte Verkehrsminister Reinhard Meyer am Freitag nach Gesprächen mit Innenminister Stefan Studt (beide SPD) an. Die Brücke hat nur noch elf Jahre Lebensdauer bis 2026.

Meyer appellierte erneut an die Autofahrer, insbesondere aber an die Lkw-Fahrer, die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 60 Stundenkilometer auf der Brücke ebenso wie das Lkw-Überholverbot und den vorgeschriebenen Lkw-Mindestabstand von 25 Metern bei Stau, einzuhalten. Für Pkw gilt je nach elektronischer Vorgabe ein wechselndes Tempolimit von 60 oder auch 80 Stundenkilometer - meist aufgrund der jeweiligen Wind- und Wetterbedingungen.

„Jeder Verstoß geht zu Lasten der Lebensdauer der Brücke und damit zu Lasten unserer gesamten Volkswirtschaft, wenn uns die Statiker möglicherweise weitere Beschränkungen auferlegen“, mahnte der Minister. Im September steht die nächste statische Überprüfung der Kanalbrücke an.

„Section Control“ soll Blitzer ersetzen

Meyer bekräftigte nochmals seine Absicht, die Blitzer-Säulen mittelfristig durch die Einführung einer sogenannten „Section Control“ - Abschnittskontrolle - zu ersetzen. Bei dem Verfahren, das von 2016 an in Niedersaschen in einem Pilotversuch getestet werden soll, wird von allen Fahrzeugen eine Durchschnittsgeschwindigkeit erfasst und damit eine noch engmaschigere Kontrolle möglich. Es müssten aber noch rechtliche Fragen geklärt und die Ergebnisse des Pilotversuchs ausgewertet werden, erläuterte Meyer.

Der Neubau der Kanalquerung war im Februar der DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und bau GmbH) übertragen worden, die ihre Gesamtplanungen bis 2023 abschließen und dann mit dem Bau des ersten Teils der Brücke beginnen will. Bis 2026 soll dann zunächst eine Richtungsfahrbahn fertiggestellt sein, über die der Verkehr zunächst vierspurig rollen wird. Im selben Jahr soll dann mit dem Abbruch der alten und dem Neubau der zweiten Hälfte der Rader Brücke begonnen werden. (dpa)

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