Wiesbaden. Im ersten Halbjahr 2012 hat sich die Güterbeförderung der Binnenschifffahrt gegenüber dem Vorjahreszeitraum kaum verändert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden knapp 110 Millionen Tonnen Güter auf deutschen Binnenwasserstraßen transportiert. Dies waren 60.000 Tonnen oder 0,1 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2011. Im Vorkrisenjahr 2008 war in den ersten sechs Monaten noch der Spitzenwert von 125 Millionen Tonnen befördert worden.
Anders als im Vorjahreszeitraum, als eine wochenlange Rheinsperrung nach der Havarie eines Säuretankers die Binnenschifffahrt ausbremste, sei die schwache Entwicklung 2012 vermutlich vor allem konjunkturbedingt, sagte ein Statistiker.
Positiv entwickelte sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 nur der Durchgangsverkehr mit plus 11,5 Prozent. Am stärksten rückläufig war mit einem Minus von 1,7 Prozent der Versand ins Ausland, gefolgt vom Empfang aus dem Ausland (– 1,1 Prozent). Der innerdeutsche Verkehr verringerte sich um 0,6 Prozent. Besser als die Gesamtbeförderung entwickelte sich weiterhin der Containerverkehr. Hier kam es – in TEU (20-Fuß-Standardcontainer) gemessen – gegenüber dem ersten Halbjahr 2011 zu einer Zunahme um 2,9 Prozent. (dpa/bw)