Greifswald. Lastenräder transportieren in Greifswald Messtechnik durch das Rechenzentrum der Uni, Bücherkisten der Stadtbibliothek, Veranstaltungsflyer, hausinterne Post und Akten der Stadtverwaltung. Nach einem einjährigen Test von Lastenrädern sagen Stadtverwaltung und Universität: Das Transportmittel hat sich bewährt – bei allem, was auf kurzen Wegen schnell transportiert werden soll und in die fast 300 Liter fassende, abschließbare, wasserdichte Box passt. Wie die Stadtverwaltung am Donnerstag, 4. Juli, mitteilte, wurden inzwischen zwei Räder in den städtischen Fuhrpark übernommen und können durch die Mitarbeiter gebucht werden.
Auch andere Einrichtungen wollen demnach den Einsatz testen, darunter zwei Pflegedienste und der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA). Sie sollen am kommenden Dienstag Räder von der Stadt erhalten. Weitere drei Lastenräder sollen noch in diesem Sommer in Greifswald als Leihräder an drei Standorten zur Verfügung stehen. Ähnlich wie beim Carsharing sollen sie über eine Online-Plattform buchbar sein.
Der Einsatz der Lastenräder ist Bestandteil eines wissenschaftlichen Projektes des Lehrstuhls für Wirtschafts- und Sozialgeographie der Uni Greifswald. Ziel ist es, den Autoverkehr zu senken, Straßen zu entlasten sowie Luftverschmutzung und Lärmemissionen zu reduzieren. An dem EU-geförderten Projekt sind mit Växjö in Schweden sowie Gdynia und Slupsk in Polen drei weitere Städte des südlichen Ostseeraums beteiligt. Für die Förderlaufzeit von drei Jahren stehen rund 1,5 Millionen Euro bereit. (dpa)