Frankfurt am Main. Die Stimmung unter den Unternehmen des Straßengüterverkehrs hat sich im zweiten Quartal 2017 deutlich verbessert gegenüber dem Vorquartal. Das geht aus der Konjunkturanalyse des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) hervor, die er vierteljährlich erhebt. Diesmal haben an der Umfrage insgesamt 347 Unternehmen teilgenommen.
Der Saldo für die Geschäftslage stieg demzufolge gegenüber den ersten drei Monaten dieses Jahres von -6 auf +7 Prozentpunkte. Bei dem Wert handelt es sich um den Saldo der positiven und negativen Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage. Die Mehrheit der Unternehmen des Straßengüterverkehrs beurteilt ihre Situation also inzwischen positiv. Der BGL erklärt diese Einschätzung damit, dass von der saisonbedingten Belebung der deutschen Wirtschaft auch das Transportlogistikgewerbe profitiert habe. Die Prognosen für das dem Berichtsquartal folgende Halbjahr waren laut dem Verband saisonbedingt hingegen deutlich weniger optimistisch.
Der Kostendruck nimmt zu, die Fahrzeugauslastung aber auch
Im Vergleich zum Vorquartal reduzierten im zweiten Quartal der BGL-Umfrage zufolge 5 Prozent aller Unternehmen, die geantwortet haben, ihre Fuhrparkkapazität, 10,5 Prozent erhöhten sie. Bei 14 Prozent der Unternehmen sanken im Berichtszeitraum im Vergleich mit dem Vorquartal die Umsätze; bei 29 Prozent stiegen sie. 16 Prozent der Unternehmen bewerteten ihr Betriebsergebnis als schlecht, 14,5 Prozent als gut. Die Fahrzeugauslastung sank bei 7 Prozent der Betriebe, bei 30 Prozent stieg sie.
Im Berichtsquartal haben 12 Prozent den Fahrpersonalbestand reduziert, 15 Prozent haben mehr Leute für den Fahrerjob eingestellt. 47 Prozent der Unternehmen kämpften im zweiten Quartal laut der BGL-Konjunkturanalyse mit gestiegenen Gesamtkosten, 52 Prozent mit höheren Personalkosten, 28,5 Prozent mit gestiegenen Fahrzeugkosten und 22 Prozent mit erhöhten Treibstoffkosten. Jeder dreizehnte Betrieb war mit einer gesunkenen Zahlungsmoral seiner Kunden konfrontiert. (ag)