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BGL fordert bessere Kontrollmöglichkeiten für Digi-Tacho

02.11.2012 17:21 Uhr
BGL fordert bessere Kontrollmöglichkeiten für Digi-Tacho
BGL-Präsident Adalbert Wandt sieht dringenden Handlungsbedarf bei der technischen Ausstattung der deutschen Kontrollbehörden
© Foto: privat

Um mehr Manipulationen an digitalen Tachografen aufdecken zu können, verlangt der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) eine bessere Ausstattung der Kontrollbehörden.

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Frankfurt am Main. Bereits im Vorfeld der EU-weiten Einführung des Digitalen Tachografen im Jahre 2007 habe der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) vor den mit der dafür ausgewählten Technologie verbundenen Manipulationsmöglichkeiten gewarnt. Der BGL verweist auf Angaben von internationalen Kontrollgremien, wonach europaweit möglicherweise etwa 30 Prozent der „Digi-Tachos“ durch gezielten Einsatz zum Beispiel von Magneten oder Software manipuliert würden. Das Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) spreche Berichten aus der Fachpresse zufolge hingegen von Manipulationsquoten beim Digi-Tacho von rund einem Prozent, die bei Kontrollen im Bundesgebiet festgestellt wurden.

Laut BGL lässt dies zwei Interpretationsmöglichkeiten offen: Entweder sei Deutschland eine „Insel der Glückseligen“, um die die LKW mit den manipulierten Digi-Tachos einen weiten Bogen machen, oder ein Großteil der Manipulationen bleibe unerkannt. Im letzteren Fall, wäre es nach Ansicht des BGL dringend angeraten, die Kontrollbehörden auch in Deutschland zeitnah mit den entsprechenden technischen Hilfsmitteln auszustatten, um solche Manipulationen umfassend aufdecken zu können. „Wenn die von der Presse gemeldeten Zahlen über die Aufdeckungsquoten von Manipulationen an Digitalen Tachografen auch nur annähernd zutreffend sind, besteht dringender Handlungsbedarf bei der technischen Ausstattung der deutschen Kontrollbehörden. Auf Autobahnen stammen bald 40 Prozent aller LKW aus dem Ausland, fünf vor zwölf ist also längst vorüber“, kommentierte BGL-Präsident Adalbert Wandt die Lage. (bw)

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KOMMENTARE


Dieseltrucker 206

05.11.2012 - 14:19 Uhr

Es ist doch politisch überhaupt nicht gewünscht, dass solche Kontrollen stattfinden. Es könnte ja damit vielleicht aufgedeckt werden, dass sich die schwarzen Schafe mehrheitlich in den eigenen Reihen befinden. Ich will Herrn Wandts Leistung in der Sache Transportgewerbe und Logistik nicht kleinreden. Aber wenn der Politik in Berlin der Wille fehlt, umfassend Maßnahmen zu beschließen und auch dann noch zeitnah umzusetzen, was sollen die Einwände oder Vorschläge dann bewirken? Unsere direkten Nachbarn wie zum Beispiel Österreich haben das mittlerweile hervorragend im Griff. Auf den Hauptstrecken sind großzügige Kontrollstelle (KS) mit einer hervorragenden technischen Ausstattung platziert. Die Umleitungsstrecken sind für den Schwerlastverkehr über 2,8 Tonnen generell gesperrt - sofern man mal mitbekommet, ob der Kontrollplatz überhaupt geöffnet ist. Also umfahren ist nicht möglich. Auch die Ungarn haben solche Kontrollstellen mittlerweile, selbst die Engländer hatten solche KS schon in den 90er Jahren. Also liegt es doch am Verkehrsministerium (denke ich mal), dass das nicht endlich auch in Deutschland zum Alltag auf unseren Autobahnen gehört. Leider wird das aber in absehbarer Zeit nicht erfolgen, es fehlt am Willen, an Personal, und an zügiger Planung und Ausführung. An Geld kann es wohl nicht fehlen, denn die Mauteinnahmen sprechen ein Sprache für sich (siehe Mautstatistik). Also halt ich Ihren Beitrag zu diesem Thema für Populismus in Ihrem Amt als BGL-Präsident, denn als oberster Mann in diesem "Verein" müsssen Sie ja regelmäßig was zum besten geben. Wen Sie es für notwendig erachten können Sie mir gerne Antworten oder auch das persönliche Gespräch suchen. Ich bin seit Ende der 80er Jahre auf dem "Bock" und und bin es mittlerweile Leid immer den selben Blödsinn zu lesen, der hier in Deutschland ein Problem sein soll. Das Problem ist, dass wir als Gesellschaft den Wert und den Einsatz unserer deutschen Tarnsportunternehmen nicht zu schätzen wissen, und die bezahlte Arbeitsleistung dieser Mitarbeiter in dieser Branche schlicht weg ein Witz ist im Verhältniss zu den geleisteten Arbeitsstunden!


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