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BGL droht der Verlust des Landesverbandes Schleswig-Holstein

04.04.2014 09:36 Uhr
BGL droht der Verlust des Landesverbandes Schleswig-Holstein
Thomas Rackow: "Es können nicht immer Weniger mehr bezahlen"
© Foto: VR/Felix Jacoby

Im Verband Güterkraftverkehr,Logistik und Entsorgung Schleswig-Holstein (VGL) gibt es Überlegungen, wegen der beschlossenen Beitragserhöhung im BGL aus dem Bundesverband auszutreten.

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Kiel. Der Verband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung Schleswig-Holstein (VGL) denkt über den Austritt beim BGL (Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung) nach. Grund ist die Beitragserhöhung, die von den Landesverbänden im Oktober auf der letzten Mitgliederversammlung des BGL beschlossen wurde. Damals hatten jedoch zwei Landesverbände dagegen gestimmt, darunter der VGL.

VGL-Geschäftsführer Thomas Rackow begründete die Überlegungen in seinem Verband damit, dass es einen Mitgliederschwund bei den Landesverbänden zu beklagen gäbe. „Es können nicht immer Weniger mehr bezahlen“, sagte Rackow der VerkehrsRundschau. Stattdessen müsse man überlegen, ob man sich noch einen solchen Verband mit den vielfältigen Aufgaben noch leisten könne. Zudem schlug er eine engere Zusammenarbeit der Bundesverbände im Bereiche Spedition, Transport und Logistik vor, beispielsweise in Brüssel und Berlin, um so Kosten zu sparen.

Mitgliedsbeitrag steigt um 20 Prozent

Laut Rackow hätte die vorgeschlagene Beitragserhöhung den Mitgliedsbeitrag für die Unternehmen in seinem Verband um etwa 20 Prozent erhöht. Rackow befürchtet, dass dann noch weitere Unternehmen austreten werden. Er sieht einen Kompromiss in einer moderaten Beitragserhöhung in Verbindung mit strukturellen Änderungen des Verbandes.

Der Vorstand des VGL wird Mitte April über einen möglichen Austritt diskutieren und dann dem Mitgliedern einen entsprechenden Vorschlag machen. Die sollen dann auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Mitte Mai die endgültige Entscheidung treffen.

Rackow betonte, dass der VGL keinerlei Interesse an einer Schwächung des BGL hat, aber Reformen als notwendig erachtet, um eine Erhöhung der Beiträge in dem Ausmaß zu vermeiden.

BGL will Organisationsgrad und Mitgliederzahl erhöhen

Der Präsident des BGL, Adalbert Wandt, sagte gegenüber der VerkehrsRundschau, dass Beitragserhöhungen zu keinem Zeitpunkt populär seien. Diesbezügliche Entscheidungen müssten wohlbegründet und verkraftbar sein. „Deshalb hat die BGL-Mitgliederversammlung im Oktober 2013 dem BGL-Vorstand den Auftrag erteilt, einen Vorschlag zu erarbeiten, wie der Leistungsumfang des BGL mittel- und langfristig im Interesse der Unternehmen abgesichert werden kann. Dazu hat der BGL-Vorstand mit überragender Mehrheit ein Dreifachkonzept verabschiedet“, sagte Wandt. Dieses Konzept sähe Beitragserhöhungen ebenso vor wie die Hebung von Synergien zwischen BGL und seinen Landesverbänden sowie mit den Gewerbewirtschaftsorganisationen. Als „ganz wesentlich“ bezeichnete er auch den Beschluss, über gezielte Maßnahmen den Organisationsgrad und die Mitgliederzahlen zu erhöhen.

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