Berlin. „Das erste Halbjahr hat Exporteuren wie Importeuren viel abverlangt. Dennoch hat der Außenhandel sich im ersten Halbjahr aus dem Coronatal herausgearbeitet und beschließt es auf Vorkrisenniveau. Die Reihe der Widrigkeiten im Außenhandel konnte dabei kaum größer sein: Nachdem die internationalen Lieferketten im letzten Jahr durch den Shutdown ganzer Länder unterbrochen wurden, nahmen die Probleme ihren Lauf. Sie reichen auch weiterhin von Logistikproblemen mit steigenden Frachtkosten und fehlender Planbarkeit bei der Versendung bis hin zu anhaltenden Einreiseverbote und immer neuen bürokratischen Hürden für den Außenhandel." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), heute in Berlin zur Entwicklung des deutschen Außenhandels.
Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die Außenhandelszahlen für Juni 2021 bekannt gegeben. Die Exporte stiegen im Vorjahresvergleich um 23,6 Prozent auf 118,7 Milliarden Euro. Die Importe beliefen sich auf 102,4 Milliarden Euro, ein Anstieg von 27 Prozent im Vergleich zu Juni 2020. Im ersten Halbjahr 2021 wurden damit Waren im Wert von 673,1 Milliarden Euro exportiert. Damit sind die Exporte im Vorjahresvergleich um 16,7 Prozent gestiegen. Mit einem Warenwert von 576,4 Milliarden Euro sind auch die deutschen Importe gestiegen, im Vorjahresvergleich um 15,4 Prozent. (ste)