Hamburg. Die Selbstverwaltung der BG Verkehr sieht Beschäftigte in Verkehrswirtschaft, Post-Logistik und Telekommunikation gegenüber anderen Berufsgruppen bei der Corona-Impfung benachteiligt. Die mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmern besetzte Vertreterversammlung der Berufsgenossenschaft verabschiedete dazu am 12. Mai einen Appell an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, zumindest die mobilen Berufe innerhalb der dritten Prioritätsgruppe vorzuziehen. Dazu gehören das Fahrpersonal von Lkw, Bussen und Taxis, Zusteller, Servicetechniker, Schiffbesatzungen, Müllwerkern sowie die Besatzung von Flugzeugen.
Keine Möglichkeit auf Homeoffice in Verkehrsberufen
„Ein erheblicher Teil unserer Versicherten hat nicht die Möglichkeit, ihre Arbeit vom Homeoffice aus zu machen“, stellt Klaus Peter Röskes, Vorsitzender des Vorstandes der BG Verkehr, fest und warnt: „ Dabei sind Kontakte zu zahlreichen Menschen unvermeidbar.“ Deshalb fordere die Genossenschaft Spahn auf, diesen Beschäftigten höchste Priorität bei einer Corona-Impfung einzuräumen. Eine Lösung dabei könnte laut BG Verkehr die Impfung über Betriebsärzte in den betroffenen Unternehmen sein.
In der BG Verkehr sind rund 1,7 Millionen Beschäftigte unfallversichert. Davon sind deutlich mehr als eine Million in mobilen Berufen aktiv. (ste)