Potsdam. Die Deutsche Bahn und der polnische Eisenbahnkonzern PKP wollen die Schienenverbindungen zwischen Deutschland und Polen deutlich verbessern und beschleunigen – speziell auch im Hinblick auf die Entwicklung des Güterverkehrs. Das ist das Ergebnis eines Spitzentreffens beider Unternehmen in Potsdam auf Einladung des brandenburgischen Ministerpräsidenten und Koordinatoren der Bundesregierung für deutsch-polnische Beziehungen, Dietmar Woidke.
Neben der Hauptstrecke Berlin-Warschau fassten die Gesprächspartner auch weitere Abschnitte ins Auge, besonders diejenigen von Berlin nach Stettin, von Berlin nach Breslau und von Dresden nach Breslau. Im ersten Fall geht es um die letzten 40 Kilometer von Passow nach Stettin, die eingleisig verlaufen und auch noch nicht elektrifiziert sind. Der Ausbau dieses Abschnitts war immer wieder verschoben worden. Ziel ist jetzt aber auch erst das Jahr 2020.
Der stellvertretende polnische Verkehrsminister Sławomir Żałobka bezeichnete den Ausbau der deutsch-polnischen Schieneninfrastruktur als hohe Priorität der Regierung in Warschau, besonders für den Güterverkehr. Das meiste Geld, das Polen aus dem EU-Budget für die Jahre 2014-2020 erhalte, solle in die Entwicklung der Transport-Infrastruktur fließen. Dabei wiederum stehe der Bahnverkehr jetzt an erster Stelle, nachdem in den sieben Jahren zuvor mehr Geld in den Straßenbau geflossen war. Das Treffen sollte eine Kehrtwende einläuten, nachdem es in den letzten Jahren im deutsch-polnischen Bahnverkehr eher sogar Rückschritte gegeben hatte. (mk)