Berlin. Der laufende Umbau der Brandschutzanlage am neuen Berliner Flughafen BER ist zum Fall für die Korruptionsjäger geworden. Die sogenannte Compliance-Abteilung, die intern über die Regeltreue wacht und damit auch für die Korruptionsvermeidung zuständig ist, ging in diesem Herbst nach Flughafenangaben Hinweisen auf mögliche Regelverstöße bei dem millionenschweren Projekt nach. „Das Ergebnis der Prüfung ist, dass es keine Anhaltspunkte etwa für unnötige Umbauten oder eine überdimensionierte Entrauchungssteuerung gibt“, sagte Flughafensprecher Ralf Kunkel am Freitag.
„Bild.de“ dagegen berichtete, der Umbau beruhe nach Aussage eines beteiligten Gutachters auf fehlerhaften Simulationen und sei womöglich überdimensioniert. Das würde Technikchef Jörg Marks in Erklärungsnot bringen, in dessen Zeit als Siemens-Regionalchef der Konzern den Auftrag vom Flughafen erhielt. Kunkel betonte jedoch, der Artikel sei unzutreffend.
Am Freitag wollte in Berlin-Tegel der Flughafen-Aufsichtsrat zu einer regulären Sitzung zusammentreffen. Dabei sollte es vor allem um den Stand der Arbeiten am neuen Hauptstadtflughafen gehen. (dpa)