Bremen. Die angeschlagene Bremer Reederei Beluga plant nach Informationen des Radio-Bremen-Fernsehmagazins "buten un binnen" zum Jahresende den Umzug nach Hamburg. Zunächst sei der Umzug in ein kleineres Gebäude in der Bremer Innenstadt geplant. Außerdem koste die Verschlankung der kriselnden Reederei offenbar deutlich mehr Arbeitsplätze als bisher bekannt. Der Finanzinvestor Oaktree will sich demnach auf das Kerngeschäft konzentrieren. 65 Mitarbeiter sollen den Transport von Schwergut organisieren. Dafür steht eine Flotte von 18 Schiffen zur Verfügung.
Nachdem einige Frachter wegen der Insolvenz an der Kette lagen, hat Beluga diesen Bereich am Montag wieder in Betrieb genommen. Wie viele der insgesamt weltweit 600 Arbeitsplätze in der Beluga-Gruppe gestrichen werden, ist nicht bekannt. Nach dem Umzug des Firmensitzes soll auch noch der Name "Beluga" in "Hansa Heavy Lift" geändert werden. Ein Beluga-Sprecher wollte die Informationen weder bestätigen noch dementieren.
Durch die Krise beim einstigen Weltmarktführer im Schwerguttransport musste eine ganze Reihe von Tochterfirmen Insolvenz anmelden. Seit Anfang März hat der US-amerikanische Finanzinvestor Oaktree das Sagen bei der Bremer Reederei. Das Unternehmen war im vergangenen Jahr bei Beluga eingestiegen. Oaktree hatte Firmengründer Niels Stolberg angezeigt. Gegen den Gründer der Reederei ermittelt die Staatsanwaltschaft unter anderem wegen schweren Betrugs. (dpa)