London. Das dritte Quartal verlief überaus enttäuschend für die unter dem Holdingdach International Airlines Group (IAG) vereinigten Frachtdivisionen von British Airways (BA) und Iberia. Danach sanken die aus Cargotransporten generierten Umsätze gegenüber dem Vergleichsquartal 2012 um 14.1 Prozent auf insgesamt 256 Millionen Euro. Auch das beförderte Aufkommen ging um 7,7 Prozentpunkte zurück auf insgesamt 1.394 Millionen Tonnenkilometer. Als Folge verringerte sich die Auslastung der Flugzeuge mit Luftfrachtsendungen gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent im Berichtszeitraum vom 1. Juli bis 30. September 2013.
Wechselkurse belasten Frachtraten
Steve Gunning, der Chef von IAG Cargo, nannte den in den vergangenen Monaten gestiegenen Kurs des Euro gegenüber dem Dollar und anderen Währungen als eine der Ursachen für die enttäuschenden Quartalszahlen. Durch die veränderten Wechselkurse habe das Frachtgeschäft von BA und Iberia Cargo gelitten. Hinzu käme die anhaltende Flaute bei der Nachfrage nach Transportkapazität, die zur geringeren Auslastung der Flotte mit Fracht geführt habe.
Lichtblick Premiumprodukte
Einziger Lichtblick sind nach Aussage des Managers die Premium Produkte wie Expressgüter, Pharmaerzeugnisse oder leicht verderbliche Waren, die sich entgegen dem allgemeinen Trend sehr positiv entwickelt hätten. Diesbezüglich kündigte Gunnings eine neue Flugverbindung nach Austin, Texas sowie nach Hyderabad in Indien an. Speziell Hyderabad ist ein Zentrum der pharmazeutischen Industrie.
Unterdessen hat IAG Cargo kurzfristig eine Veranstaltung am kommenden Dienstag in Madrid ohne nähere Begründung abgesagt. Dort sollten die Ergebnisse der einjährigen Partnerschaft von BA Cargo und Iberia Cargo vorgestellt und näher erläutert werden. Ein Ersatztermin für die Präsentation der ersten gemeinsamen Zwischenbilanz beider Frachtflugdivisionen der IAG wurde nicht genannt. (hs)