Hamburg/Leipzig. In dem langwierigen Verfahren um die Vertiefung der Fahrrinne der Elbe haben die Behörden vergangene Woche dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig die verlangten Ergänzungen vorgelegt. Die neuen Unterlagen bilden auf 850 Seiten die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse ab, heißt es in einer Mitteilung der Wirtschaftsbehörde. Dazu seien an beiden Ufern der Elbe 4000 Hektar nach Pflanzen und 2000 Hektar nach Vögeln kartiert worden. „Bessere und breitere Erkenntnisse über einen Flussausbau hat es wohl in Deutschland noch nie gegeben”, sagte Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos).
In den Planergänzungsbeschluss wurden eine Reihe von Fachbehörden des Bundes und mehrerer Länder eingebunden. Die Behörden hätten damit die Fragen des Gerichts vom Oktober 2014 beantwortet und die Grundlage geschaffen, um das Verfahren fortzusetzen. Das Vorhaben selbst bleibe unverändert, die bisherigen Erkenntnisse und Annahmen hätten sich ausnahmslos bestätigt. Das Bundesverwaltungsgericht muss über Klagen von Naturschutzverbänden gegen die Elbvertiefung entscheiden. Es hatte zuletzt erklärt, es sei noch nicht absehbar, ob noch in diesem Jahr eine Entscheidung fallen könne. (dpa)