Nach dem Insolvenzantrag des Batterieherstellers Northvolt in seiner schwedischen Heimat ist auch die Zukunft der geplanten Batteriefabrik bei Heide in Schleswig-Holstein fraglich. „Der Betrieb in Deutschland wird fortgesetzt“, berichtete ein Sprecher von Northvolt-Deutschland am Mittwoch, 12. März. „Die Northvolt Drei Project GmbH ist als eigenständige GmbH nicht Teil des Insolvenzantrags und steht in Kontakt mit dem nun eingesetzten Verwalter für Northvolt AB in Schweden.“
Zuvor hatte das Unternehmen nach eigenen Angaben einen Insolvenzantrag bei einem Stockholmer Gericht eingereicht. Der Schritt umfasst demnach alle schwedischen Einheiten des Konzerns, nicht aber die deutschen und amerikanischen Tochtergesellschaften.
Northvolt galt als Produzent der Batterien für E-Fahrzeuge lange Zeit als Hoffnung für die europäische Automobilindustrie. In Schleswig-Holstein wollte das Unternehmen Batteriezellen für bis zu einer Million Elektrofahrzeuge pro Jahr bauen. Den Startschuss für den Bau des 4,5-Milliarden-Euro-Projekts gaben Ende März 2024 unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).
Die Krise könnte für den Bund und das Land Schleswig-Holstein teuer werden. Northvolt hat rund 600 Millionen Euro von der staatlichen Förderbank KfW erhalten, für die Bund und Land je zur Hälfte bürgen.