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US-Zölle: EU kündigt Gegenmaßnahmen an

12.03.2025 15:45 Uhr | Lesezeit: 3 min
EU-Kommission_Flaggen_Bruessel
Die EU-Kommission hat Zölle auf Bourbon-Whiskey, Spielkonsolen, Motorräder, Boote und Erdnussbutter angekündigt
© Foto: Europäische Union/ Christophe Licoppe

Die USA haben neue Zölle in Kraft gesetzt, die auch die EU treffen. Die Europäische Kommission kündigt umgehend Gegenmaßnahmen an.

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Die EU will mit Zöllen auf US-Waren die neuen amerikanischen Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte kontern. Wie die Europäische Kommission mitteilte, sollen in einem ersten Schritt von April an Produkte wie Bourbon-Whiskey, Spielkonsolen, Motorräder, Boote und Erdnussbutter betroffen sein.

Weitere Gegenmaßnahmen sind dann nach Abstimmung mit den EU-Mitgliedstaaten für Mitte April geplant. Sie sollen Unternehmen treffen, die amerikanische Agrarprodukte wie Geflügel, Rindfleisch, bestimmte Meeresfrüchte, Nüsse, Eier, Milchprodukte, Zucker und Gemüse in die EU verkaufen. Zudem soll es auch EU-Extrazölle auf weitere Industrieprodukte wie Stahl- und Aluminiumprodukte, Textilien, Lederwaren, Haushaltsgeräte, Werkzeuge, Kunststoffe und Holzprodukte geben.

Nach Angaben der EU-Kommission treffen die neuen US-Zölle in Höhe von 25 Prozent Exporte der EU im Gesamtwert von 26 Milliarden Euro, was in etwa fünf Prozent der gesamten Warenexporte der EU in die USA entspricht.

EU-Kommission sucht Gespräche mit den USA

„Die Europäische Union muss handeln, um Verbraucher und Unternehmen zu schützen“, erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die Gegenmaßnahmen, die man ergreife, nannte sie weitreichend, aber verhältnismäßig.

Zugleich betonte von der Leyen, dass sie weiter bereit sei, mit der US-Regierung an einer Verhandlungslösung zu arbeiten. „Wir sind fest davon überzeugt, dass es in einer Welt voller geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten nicht in unserem gemeinsamen Interesse ist, unsere Volkswirtschaften mit Zöllen zu belasten“, sagte sie. Man wolle Gespräche mit den Vereinigten Staaten wieder aufzunehmen, um bessere Lösungen zu erarbeiten.

Warnung vor einem Handelskrieg

Zu den neuen geplante EU-Zusatzzöllen auf US-Produkte wird es nach Angaben der EU-Kommission nun bis zum 26. März Konsultation mit Interessengruppen geben. Dann sollen die Mitgliedstaaten eingeladen werden, die vorgeschlagenen Maßnahmen zu billigen, bevor sie verabschiedet werden. Das Inkrafttreten ist nach Angaben von Kommissionspräsidentin von der Leyen zum 13. April vorgesehen.

Wirtschaftsvertreter mahnten Augenmaß bei den Reaktionen an. Gegenmaßnahmen müssten mit Bedacht und strategischem Weitblick gewählt werden, um den Schaden für die eigene Wirtschaft in Grenzen zu halten, kommentierte Volker Treier von der Deutschen Industrie- und Handelskammer. Zölle und Gegenzölle dürften nicht in einer Spirale münden – in Handelskriegen gebe es nur Verlierer.

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