Wilhelmshaven. Der seit Jahren geforderte Bahnausbau von Oldenburg nach Wilhelmshaven geht mit Elektrifizierungsarbeiten auf die Zielgerade. Von Freitagabend an wird die Strecke zwischen Sande und Wilhelmshaven unter anderem für das Aufstellen von 120 Oberleitungsmasten bis zum frühen Morgen des 29. März gesperrt, kündigte die Deutsche Bahn an. Für die Reisenden pendeln Ersatzbusse.
Gearbeitet wird auch am Gleisbett im Bahnhof Wilhelmshaven, dort wird auch die frisch von der Stadt sanierte denkmalgeschützte Fußgängerbrücke „Bant“ mit einem Kran wieder eingehoben. In Sande werden 13 neue Weichen installiert.
„Wir sind dabei, die letzten Puzzleteile beim Großprojekt Oldenburg-Wilhelmshaven einzufügen“, sagte DB-Projektleiterin Jutta Heine-Seela. Die nun während der zweiwöchigen Sperrung anstehenden Arbeiten seien ein Meilenstein auf dem Weg zur Fertigstellung der Elektrifizierung im nächsten Jahr. Bis Ende 2022 sollen alle Arbeiten auf der knapp 70 Kilometer langen Strecke von Oldenburg bis Wilhelmshaven beendet sein. Um den Ausbau hatte es ein jahrelanges Tauziehen gegeben. Insgesamt werden 1,1 Milliarden Euro investiert.
Bessere Güterzug-Anbindung zum Jadeweserport
Der Ausbau dient der besseren Anbindung des Jadeweserports. Die Zahl der Güterzüge soll von derzeit 10 bis 15 auf bis zu 77 am Tag erhöht werden können. Wegen der mäßigen Auslastung des Jadeweserports fahren bislang aber kaum mehr Güterzüge als früher. Aber auch der Personenzugverkehr soll verbessert werden, unter anderem mit direkten Regionalexpress-Zügen von Wilhelmshaven nach Hannover. Außerdem sollen künftig von Oldenburg nach Osnabrück die Züge alle 30 Minuten fahren, dafür muss aber in diesen derzeit eingleisigen Abschnitt noch investiert werden. (dpa/ja)