Ljubljana. Die slowenische Regierung hat vergangene Woche den Ausbau der Bahnstrecke von Koper nach Divaca beschlossen und das Finanzierungsmodell vorgestellt. Das 1,35 Milliarden Euro teure Bahnprojekt soll mit staatlichem und privaten Geld auf Basis eines Public-Private-Partnership-Modells (PPP) finanziert werden. Doch ob sich private Investoren für dieses Projekt interessieren bezweifelt die slowenische Industrie- und Handelskammer sehr stark. „Die Regierung wird für die private Finanzierung keinen Partner finden“, erklärte Čedomir Bojanić, Präsident der Handelskammer nach der Regierungsentscheidung.
In das gleiche Horn stößt Rok Svetek, Geschäftsführer des Kombigesellschaft Adria Kombi: „Private Investoren sind nicht an solchen Projekten interessiert, weil sie kurzfristig einen Ertrag sehen wollen. Ein Projekt wie dieses rentiert sich erst langfristig“, führte er an. Gleichzeitig halte er den Ausbau für ganz wichtig, weil die Strecke ein Nadelöhr im Güterverkehr zwischen dem Hafen Koper und dem Hinterland bilde. Koper hat in den vergangen zehn Jahren beim Güterumschlag um 43 Prozent zugelegt und leidet unter dem bahnseitigen Engpass auf diesem Streckenabschnitt. (mf)