Potsdam. Der traditionsreiche Bahnstandort Kirchmöser in Brandenburg/Havel soll zu einem Forschungszentrum für alternative Bahntechnologie ausgebaut werden. Ein Sprecher der Deutschen Bahn AG bestätigte am Samstag einen entsprechenden Bericht der in Potsdam erscheinenden „Märkische Allgemeine“ (MAZ). Geplant sei, den Standort mit einer Millioneninvestition auszubauen und umweltschonende Antriebe und Technologien zu entwickeln. Das Konzept für das Forschungszentrum und die Finanzierung sollen bis zum Sommer stehen. Bei dem Projekt „DB-Eco-Rail-Center“ werde mit führenden Unternehmen der Bahnindustrie und aus dem Bereich erneuerbarer Energien zusammengearbeitet. Geplant sei die Erforschung von Wasserstoffmotoren und Brennstoffzellen, die Dieselmotoren in Loks ablösen könnten. Nach Angaben der Zeitung haben Siemens-Chef Peter Löscher und der Linde-Vorstandsvorsitzende Wolfgang Reitzle, Verantwortliche der Bahnunternehmen Alstom und Bombardier sowie des Brennstoffzellenherstellers Ballard Power ihre Zustimmung zu dem Projekt gegeben. Die Idee für ein Forschungszentrum in Kirchmöser stammt laut MAZ von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), der in Brandenburg als SPD-Spitzenkandidat zur Bundestagswahl antritt. Das Vorhaben sei zudem die letzte Entscheidung des alten Bahnchefs Hartmut Mehdorn und die erste seines Nachfolgers Rüdiger Grube gewesen. Der erste Spatenstich für den Neubau soll laut dem Bericht innerhalb eines Jahres erfolgen. (dpa/ag)
Bahn will Kirchmöser zum Forschungszentrum ausbauen
Millioneninvestitionen für Erforschung alternativer Antriebe und Technologien geplant