Berlin. Wettbewerber der Deutschen Bahn haben die geplante Erhöhung der Trassenpreise kritisiert. Dies konterkariere die Bemühungen, die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene zu stärken, sagte der Geschäftsführer des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen, Peter Westenberger, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Die DB Netz hatte am Freitag mitgeteilt, sie wolle die Trassenpreise um durchschnittlich 2,4 Prozent erhöhen.
Preisanpassungen für 2021 geplant
Die Genehmigung der Preisanpassungen für 2021 solle im Oktober bei der Bundesnetzagentur beantragt werden. Die DB Netz halte damit an der Vorgehensweise fest, Preissteigerungen für Vorhaltung, Modernisierung und Erweiterung des Schienennetzes nicht eins zu eins an die Kunden weiter zu verrechnen. Die Trassenpreise sind eine Gebühr für die Nutzung der Schienen.
Westenberger sagte, die Erhöhung der Trassenpreise sei bei dem hohen Gewinn, den die DB Netz Jahr für Jahr ausweise, „völlig deplatziert“. Der Antrag müsse überarbeitet werden. Die Bundesnetzagentur dürfe ihn in der jetzigen Form nicht genehmigen. Mit einer Entscheidung zu den Entgelten 2021 rechnet die DB Netz laut eigener Angaben frühestens Ende November 2019. (dpa)