Berlin. Die Deutsche Bahn (DB) verhandelt mit der Industrie über den Einbau von Partikelfiltern bei 130 bestellten neuen Rangierloks. Ihre Dieselmotoren hielten die von 2009 an geltenden Abgasgrenzwerte ein, teilte der bundeseigene Konzern am Dienstag in Berlin mit. Über eine zusätzliche Ausstattung mit Filtern werde aber noch gesprochen. Nachdem ein erstes Herstellerangebot zu teuer gewesen sei, hätten Nachverhandlungen bereits eine Reduzierung um 20 Prozent ergeben. Die Bahn habe bis Jahresende Zeit, über eine Ausrüstung mit den Filtern zu entscheiden. Die Deutsche Umwelthilfe warf dem Konzern einen Anti-Umwelt-Schwenk vor. Der Lokomotiven-Auftrag im Wert von 250 Millionen Euro an den Hersteller Voith war im September bekanntgegeben worden. Lutz Bücken, Generalbevollmächtigter Systemverbund Bahn der DB, wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Ausrüstung konkurrierender Verkehrsträger wie LKW und Binnenschiff mit Partikelfiltern bzw. deren Remotorisierung vom Bund mit einer dreistelligen Millionensumme gefördert werde. Eine entsprechende Förderung für den Verkehrsträger Schiene könnte jetzt die Entscheidung über die Ausrüstung mit Partikelfiltern für die Deutsche Bahn deutlich erleichtern. (dpa/ag)
Bahn verhandelt über Einbau von Partikelfiltern in neue Loks
Spekulationen um Förderung durch den Bund