Seevetal. Europas größter Rangierbahnhof ist nach einer 230 Millionen Euro teuren Modernisierung für die Bewältigung der wachsenden Güterströme aus Hamburg und Bremerhaven gerüstet. Die Investition sei für die norddeutschen Seehäfen und deren Schienenanbindung gut angelegtes Geld, sagte Deutsche-Bahn-Chef Rüdiger Grube am Montag bei einem Festakt auf dem Verschiebebahnhof in Maschen südlich von Hamburg.
Bis zu 150 Züge werden dort täglich auseinander- und zusammenrangiert, die Tendenz ist steigend. Maschen ist die Güterdrehscheibe für Norddeutschland und Skandinavien. Bis 2030 werde in den deutschen Seehäfen ein Wachstum von 74 Prozent erwartet, sagte Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD).
Deshalb dürfe der Norden sich beim Ausbau der Bahnstrecken ins Hinterland keine Pause gönnen. An diesem Donnerstag nimmt die Deutsche Bahn die mit einem dritten Gleis ausgebaute Strecke von Maschen nach Lüneburg in Betrieb. Der 350 Millionen Euro teure Ausbau soll den Güterzügen auf der überlasteten Strecke in Richtung Hannover mehr Kapazitäten geben.
Für den weiteren Ausbau der Strecken von Bremen und Hamburg in Richtung Süden prüft die Bahn derzeit verschiedene Varianten. Wegen einer Kostenexplosion ist die jahrelang geplante Y-Neubautrasse unrealistisch geworden. (dpa)