Berlin. Die Bahn zieht weitere Konsequenzen aus der Affäre um Massenkontrollen von Mitarbeiterdaten. Mit dem Konzernbetriebsrat seien Eckpunkte für einen neuen Arbeitnehmerdatenschutz vereinbart worden, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Berlin mit. Im nächsten Jahr solle auf dieser Basis eine detaillierte Betriebsvereinbarung erarbeitet werden. Zu den Eckpunkten gehört demnach unter anderem, dass keine Beschäftigtendaten außerhalb der vorgesehenen Systeme gespeichert werden dürfen. Werden Computersysteme neu eingeführt oder geändert, sollen Arbeitnehmervertretungen eingebunden werden. Die Bahn habe „Lehren aus der Vergangenheit gezogen“, sagte Gerd Becht, der neue Vorstand für Korruptionsbekämpfung und die Einhaltung von Unternehmensrichtlinien. Personalvorstand Ulrich Weber sagte, bei der Formulierung der künftigen Vereinbarungen komme es darauf an, „die Interessen unserer Mitarbeiter und betriebliche Erfordernisse in eine ausgewogene Balance zu bringen.“ Über die Datenaffäre war Ende März der langjährige Bahnchef Hartmut Mehdorn gestürzt. (dpa)
Bahn arbeitet an neuem Arbeitnehmerdatenschutz
Konsequenzen aus massenhaften Mitarbeiterkontrollen: Unternehmen beschließt gemeinsam mit Konzernbetriebsrat Eckpunkte für Arbeitnehmerdatenschutz