Köln. Von 497 im Zusammenhang mit der Lkw-Maut durchgeführten Betriebskontrollen durch das Bundesamt für Güterverkehr, wurden 429 mit Beanstandungen abgeschlossen. Das geht aus dem Jahresbericht 2014 des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) hervor. Im Rahmen der Betriebskontrollen hat das BAG insgesamt 1,5 Millionen Fahrten überprüft und Maut in Höhe von 923.000 Euro nacherhoben sowie Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 284.000 Euro verhängt.
Zum Vergleich: Im Jahr 2013 hatte das BAG 649 Betriebskontrollen durchgeführt, davon wurden 530 mit Beanstandungen abgeschlossen. Bußgelder in Höhe von insgesamt 367.000 Euro wurden verhängt.
Die hohe Beanstandungsquote bei den Betriebskontrollen ist nicht verwunderlich: Die zuletzt 24 Betriebskontrolleure des BAG, die für neun Prüfgebiete zuständig sind, werden vor allem bei solchen Unternehmen vorstellig, die bei Straßen- oder Brückenkontrollen besonders häufig auffällig geworden waren.
Insgesamt ist die Zahlungsmoral der Transportunternehmen bei der Maut gut: Die Beanstandungsquote bei den insgesamt durchgeführten Mautkontrollen durch mobile und stationäre Kontrollen lag 2014 erneut unter 1 Prozent. Insgesamt wurden 2014 durch das BAG und durch die Kontrollbrücken von Toll Collect knapp 23 Millionen Fahrzeuge kontrolliert.
Bei den Mautkontrollen des BAG durch mobile Kontrollen aus dem fahrenden Fahrzeug heraus per Fernabfrage und bei stationären Kontrollen durch BAG-Beamte wurden knapp eine Million Lkw überprüft – das waren 141.000 Fahrzeuge mehr als im Vorjahr. Hierbei wurden 21.062 Lkw beanstandet, weil die Lkw-Maut nicht ordnungsgemäß entrichtet wurde (2013: 27.201 Fahrzeuge). Im Jahr 2014 wurden wegen Verstöße gegen das Bundesferntraßenmautgesetz insgesamt 23.428 Bußgeldbescheide erlassen (2013: 24.609 Bescheide).
Im Zuge der Ausweitung der Lkw-Maut auf Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht, bekommt das BAG zusätzliche Kontrollressourcen: In den nächsten zwei Jahren sollen zu den bestehenden 230 Kontrollfahrzeugen noch einmal 40 Fahrzeuge hinzukommen. (diwi)