Stuttgart. Grün-Schwarz in Baden-Württemberg will dem grünen Wasserstoff mit einer Finanzspritze für die Industrie zum Durchbruch verhelfen und den Südwesten zu einem führenden Standort für alternative Antriebstechnologien machen. Um die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie rasch voranzubringen, ist das Land bereit, entsprechende Projekte mit bis zu 358 Millionen Euro zu fördern.
Voraussetzung ist, dass die Vorhaben des Gemeinschaftsunternehmens von Daimler und Volvo, Cellcentric, sowie von ElringKlinger, Freudenberg, Daimler Truck und Bosch auch vom Bund unterstützt werden. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) rechtfertigte die Hilfen damit, dass derzeit mit den Technologien noch kein Geld verdient werden könne. Wenn man sich weigere, an der europäischen Wasserstoff-Allianz teilzunehmen, gehe die Förderung in andere Länder.
Der größte Batzen der Fördermittel könnte an das Gemeinschaftsunternehmen Cellcentric von Daimler und Volvo fließen, wenn sich beide Unternehmen entscheiden, im Südwesten eine Brennstoffzellen-„Gigafactory“ zu errichten: Dann würden insgesamt 602 Millionen Euro fließen, davon 181 Millionen vom Land.
Insgesamt sollen sich 62 deutsche Projekte an einer großen europäischen Wasserstoff-Allianz beteiligen. Die Projekte sollen mit mehr als acht Milliarden Euro staatlich gefördert werden. (ste/ dpa)