Frankfurt/Main. Der Automobilkonzern General Motors (GM) will mit veränderten Strategien in der Produktion, der Supply Chain und im Produktprogramm seine Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Das erklärte Susanna Webber, bei GM als Vice President für Einkauf und Supply Chain Management in Europa zuständig, am Dienstag auf dem Forum Automobillogistik 2014 in Frankfurt, das gemeinsam vom Verband der Automobilindustrie (VDA) und der Bundesvereinigung Logistik veranstaltet wurde. „Das übergreifende Motto von GM und der deutschen Tochter Opel AG lautet: Produzieren wo wir verkaufen, einkaufen wo wir produzieren“, sagte Webber. Damit erteilt GM den in der Automobilindustrie immer häufiger auftretenden langen Lieferketten eine Absage. GM versuche, Lieferanten in der Nähe seiner Werke anzusiedeln, erklärte die Managerin.
Kern der Strategie von GM ist laut Webber ein „Total Enterprise Cost Prinzip“. Das bedeutet: Der Konzern wendet sich von der isolierten Optimierung einzelner Funktion wie Produktion, Einkauf oder Logistik ab, sondern versucht Einsparungen durch gesamtheitliches Denken und Handeln zu erreichen. So werden beispielsweise Nachteile bei den Produktionskosten hingenommen, wenn sie durch Vorteile in den anderen Bereichen überkompensiert werden. Zudem wolle man bei Neuanläufen Lieferanten und Logistikdienstleister früher als bisher in die Suche nach optimalen Konzepten mit einbeziehen. (hel)