Hamburg. Zwischen Elbtunnel und Schleswig-Holstein wird die meist überlastete Bundesautobahn A7 seit heute ausgebaut. Im Großraum Hamburg soll es dann nach 2018 acht statt jetzt sechs Fahrspuren geben; weiter Richtung Norden wächst diese wichtigste Nord-Süd-Trasse bis zum Bordesholmer Dreieck von vier auf sechs Spuren.
Als erstes großes Bauprojekt erhält die A7 in Höhe des Hamburger Stadtteils Stellingen eine neue Querung der dortigen 17-gleisigen Eisenbahntrasse, die knapp 400 Meter lange „Langenfelder Brücke“. Dafür fiel vor wenigen Stunden der Startschuss. Der Deutschen Bahn mußte die Bauherrin „DEGES“ zusichern, dass ihr Schienenverkehr nicht beeinträchtigt wird. Demzufolge wird die alte Brücke etappenweise abgebrochen, auf den jeweiligen Reststücken rollt der Straßenverkehr in verlegten und verengten Spuren weiter. In mehreren Nächten zwischen dem 4. und 14. Mai werden die A7-Spuren der Baustelle angepasst.
Nächtliche Vollsperrungen Ende Mai
In den zwei Nächten vom 24. zum 26. Mai wird die A7 zwischen den Abfahrten Stellingen und Volkspark voll gesperrt, gefolgt von einer weiteren nächtlichen Vollsperrung vom 26. auf den 27. Mai zwischen Volkspark und Bahrenfeld. Danach kann dann der eigentliche Brückenneubau beginnen.
Zum A7-Neubau kommt in den citynahen Stadteilen Hamburgs ein Deckel über die Autobahn hinzu. Damit sollen sowohl der Lärmschutz verbessert als auch neue Grünflächen geschaffen werden. Zwanzig Jahre lang haben die Hanseaten um den „Deckel“ gerungen, bis dem früheren Senat unter dem damaligen Bürgermeister Ole von Beust der Durchbruch gelang.
Die Gesamtkosten für den A7-Ausbau auf Hamburger Gebiet bezifferte die „DEGES“ mit 775 Millionen Euro. 2022 sollen die Arbeiten vor der Elbtunnelzufahrt Nord abgeschlossen sein. Hinzu kommen noch einmal 340 Millionen für den sechsspurigen Ausbau bis zum Bordesholmer Dreieck.
Für einen möglichst reibungslosen Baufortschritt hat der Senat der früheren Hamburger Staatsrat (hamburgisch für „Staatssekretär“) Gerhard Fuchs als A-7-Koordinator eiungesetzt. Er gilt als eigentlicher Vater der „Deckel“-Lösung. So oder so dürfte aber mit einer Bauzeit von knapp zehn Jahren zu rechnen sein. (cfd)
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